Berliner Radlerinnen unterstützen den Volksentscheid Fahrrad, denn …

Von | 1. Juli 2016
(Foto: Norbert Michalke)

(Foto: Norbert Michalke)

Rabea Seibert aus Kreuzberg:

Radfahren in Berlin heute bedeutet für mich meist: Unabhängigkeit, Lebendigkeit, gutes Karma; manchmal auch: Mut und Tapferkeit und leider viel zu oft auch: Wut, Mittelfinger, mieses Karma.

Dabei ist es eigentlich wundervoll, sich umwelt- und gesundheitsfreundlich mit dem Rad durch die Stadt zu bewegen; draussen und autark zu sein!

Aber diese Freiheit muss ich mir in Berlin auch oft hart erarbeiten: Bordsteine und Schlaglöcher bezwingen, die zu wenigen Radwege frei rohrspatzen, abbiegende LKWs und sich öffnende Autotüren anbeten…

Diese Hürden sind dann auch leider viel zu hoch für viele Mitmenschen, die eigentlich auch Lust auf die guten Seiten des Radgefühles hätten.

Ich fühle mich als Radfahrerin in Berlin eben viel zu oft wie das ungeliebte Kuckuckskind, das vom eigentlich zu Liebe und Achtsamkeit verpflichteten Eltern-Senat nur die längst schon kaputten und uncoolen Klamotten und Spielzeuge hingeworfen bekommt.
Und wie das so ist, wenn ein Kind mehr bekommt als das andere und die Eltern nicht für Gerechtigkeit sorgen: dann geht das los mit Überheblichkeiten des Stärkeren, der Eifersucht des Schwächeren und beiderseitig unfairem Verhalten – das volle Programm – mit Haare ziehen und nassem Finger ins Ohr!

Da kann man sehr lange traurig in sein Snoozle-Tuch weinen und von einem entspannten und freundlichen Miteinander träumen oder irgendwann volksentscheidig aufstampfen: „Eltern – es reicht! Ich muss mal ernsthaft mit euch sprechen!“


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